Veröffentlichung im Auftrag von Fiberlab Inc.
Laut einem Artikel von Alan Brochstein wird prognostiziert, dass die Nachfrage nach CBD-Produkten sehr stark in Nord-Amerika anwachsen wird:
“Brightfield Group, eine Marktforschungsfirma aus Chicago, erwartet, dass CBD-Produkte von einem heutigen Anteil von 5% an den gesamten US-Cannabis-Umsätzen auf 12% bis 2021 anwachsen werden, wobei dies nicht den pharmazeutichen Vertriebskanal beinhaltet... Die Firma verfolgt verschiedene Vertriebskanäle und indiziert, dass die CBD-Gesamtumsätze i.H.v. $288 Mio. im Jahr 2017 um 65% anstiegen und prognostiziert, dass diese Kategorie 2018 um 76% auf $505 Mio. anwachsen wird. Für 2017 schätzt sie den Anteil von jedem Vertriebskanal wie folgt:
Online-Verkäufe: 65%
Tabakläden: 21%
Apotheken und Lieferservice: 7%
Reformhäuser: 6%
Arztpraxen: <1%
New Frontier Data prognostiziert, dass der gesamte CBD-Markt in den USA um mehr als 422% auf $1,9 Mrd. während den nächsten 5 Jahren anwachen wird.“
Laut einem Interview mit Edward Klaeger ist das Angebot von separierten Cannabinoiden in grossen Mengen der Engpass des Cannabis-Marktes:
“Das Problem mit den medizinischen und pharmazeutischen Märkten in der Cannabinoid-Industrie: Es gibt keine Separierung von Cannabinoiden in grossen Mengen, um eine Rezeptierung für die Massenproduktion zu ermöglichen – und genau hier kommt Fiberlab ins Spiel.“
“Es sind die Skaleneffekte, welche die Fiberlab-Technologie von Anderen abgrenzt und schliesslich die Tatsache, dass wir in der Lage dazu sind, Cannabinoide in grossen Mengen zu isolieren.“
“Wir können Ihnen also einen CBDA- oder THCA-Strom geben, der komplett rein und sauber ist, sodass Sie diesen dann kristallisieren oder als isoliertes Konzentrat aufrecht erhalten können – beides ist ideal für den medizinischen und pharmazeutischen Markt, weil Sie dann Zusammensetzungen mikrodosieren können, z.B. für Rezepte oder zur Diagnose.“
“Wir erhitzen keine Cannabinoide, sodass unser Geschäftsmodell auf keinerlei molekularer Zerstörung basiert. Wir erhalten die Integrität des Gesamtpflanzenmaterials aufrecht. Wir liefern die Cannabinoide auf eine Art und Weise, wie sie die Natur beabsichtigt hat. Bei uns kommt kaltgepresste und kaltgefilterte Extraktion zum Einsatz – also keine Hitze und kein Druck mit unserem Verfahren.“
Das Interview
Direkt-Link zum Video mit deutschen Untertiteln auf YouTube: https://youtu.be/gQ-_SiJsggY
Das Interview wurde am 20. April 2018 in Zürich, Schweiz, aufgezeichnet und fand zwischen Stephan Bogner von Rockstone Research und Edward Klaeger IV, CEO von Fiberlab Inc., statt. Bitte bemerken Sie, dass die Abschrift des Interviews zum Zwecke der besseren Lesbarkeit teilweise editiert wurde und dass es sich um eine freie Übersetzung aus dem Englischen handelt.
Abschrift
Rockstone begann die Berichterstattung zu diesem Unternehmen im November 2017. Es ist ein sehr interessantes Unternehmen, das wir unseren Lesern und Investoren vorstellten. Wir denken, dass es eine grosse Zukunft vor sich hat, und zwar in den USA, Kanada und sogar Europa. Wir freuen uns sehr, heute direkt mit dem CEO hier in Zürich zu sprechen.
Herr Klaeger, toll dass Sie hier sind. Bitte geben Sie uns ein paar Hintergrund-Infos zu Ihrer Person und wie Sie dazu gekommen sind, dieses Unternehmen in den USA zu gründen. Und was Ihre Technologie von anderen Technologien in diesem Markt unterscheidet. Was macht Ihr Unternehmen so besonders?
Vielen Dank Herr Bogner für die Einladung und die Möglichkeit, mit Ihnen heute zu sprechen.
Mein beruflicher Hintergrund liegt im Finanzwesen. Ich begann bei Whale Securities, eine Mitgliedsfirma der Börse in New York. Ich arbeitete als Börsenmakler für mehrere Jahre und begann anschliessend in den Venture Capital / Private Equity Märkten zu arbeiten. Dies hat mich nach Lugano in die Schweiz gebracht.
Das war vor 14 Jahren, als ich zum ersten Mal in die Schweiz kam, um an einem Projekt in China mit einer Gruppe aus Lugano zu arbeiten. Ich lebte damals noch in Kalifornien und war ständig zwischen Kalifornien und der Schweiz unterwegs, sodass ich es schliesslich viel leichter fand, einfach in Europa zu bleiben.
Insgesamt lebte ich dann 12 Jahre in Europa. Ich wohnte in der Schweiz, in Deutschland und in der Ukraine, wobei es die Ukraine war, wo ich sehr aktiv im Bereich erneuerbare Energien wurde.
Wir begannen, CO2-Guthaben bzw. Emissionsminderungseinheiten an der Börse in London zu handeln und dies wandelte sich schliesslich zur Entwicklung und Finanzierung von erneuerbaren Energieprojekten, mit denen wir Projekte mitsamt unseren eigenen CO2-Guthaben schufen. Und dies führte mich zu der Technologie, die wir für Fiberlab verwenden.
In Bezug auf die Technologie von Fiberlab bzw. was uns von Anderen abgrenzt: Es ist das Volumen, der Durchsatz, die Skaleneffekte, die Anreicherung und Aufreinigung und Separierung von Cannabinoiden in grossen Mengen.
Diese Technolgie, die usprünglich Anfang der 1970er Jahre für den Einsatz in der Ölindustrie entwickelt wurde, wird noch heute verwendet und hält weiterhin einen Marktanteil von 75% in der Ölindustrie.
Unser Patent-Erfinder und -Halter, Dr. John Massingill, arbeitete 25 Jahre bei Dow Chemical in der Petrochemie-Abteilung, wodurch er in Kontakt mit der Fiber-Reaktor-Technologie kam. Er entwickelte Patente für pflanzenbasierte und Bio-Öle, und so passten diese Patente auch zu unserer Strategie für die Produktion von Bio-Kraftstoffen.
Wir haben 2 Jahre damit verbracht, die Technologie für Bio-Kraftstoff-Anwendungen in den USA und Europa zu entwickeln.
Als der Ölpreis unter $30 je Barrel sank, war der Bio-Kraftstoff-Markt nicht mehr für Investments attraktiv. Also begannen wir, uns die Technologie und die Patente anzuschauen und herauszufinden, wo wir diese in der aktuellen Marktsituation für dynamisches Wachstum einsetzen können. Und dies führte uns in den medizinischen Marijuana- und den Industriehanf-Markt, welcher zu den pflanzenbasierten Bio-Öl-Patenten passte.
Im März 2016 gingen wir nach Colorado, um die Laboreinheit der Fiberlab-Technologie zu testen. Wir nahmen eine 30%ige extrahierte Roh-Marijuana-Paste und wir reicherten diese auf 69% an, woraufhin wir das System in seine Einzelteile zerlegten und Dr. Massingill einige Kalibrierungen an der Texas State Univerität durchführte.
Etwa 3 Wochen später reicherten wir die Cannabinoide auf 92% und mehr an. Nun wussten wir, dass wir eine kommerzielle Chance haben und dass sich das Produkt für den Einsatz in der Cannabis-Industrie eignet.
Wir finanzierten eine Forschungsförderung an der Texas State Universität für die Entwicklung der Anreicherung, Aufreinigung und Separierung von Cannabinoiden aus der Industriehanf-Pflanze, die weniger als 0,3% THC enthalten und somit für den zwischenstaatlichen Handel in den USA geeignet sind. Nach etwa 4 Monaten der Forschung und Entwicklung an der Texas State Universität haben wir unsere Protokolle für die CBD- und CBDA-Anreicherung und -Separierung perfektioniert.
Zu dieser Zeit begannen wir, in Richtung dem medizinischen Marijuana-Markt zu gehen, sodass wir von Texas nach Colorado zogen, wo es legal war, in diesem Bereich zu arbeiten.
Wir verbrachten fast 9 Monate in Colorado, um die Protokolle für die Anreicherung und Separierung von marijuanabasierten Cannabinoiden in grossen Mengen zu perfektionieren, sowie anschliessend auch für die Entwicklung unserer hanfbasierten Protokolle.
In Colorado gelang es uns, extrahiertes Rohöl aus Hanf und Marijuana zu nehmen und es in den Bereich von mehr als 90% anzureichern und aufzureinigen, sowie es anschliessend einen Schritt weiter in den kristallinen Isolat-Markt zu bringen, und zwar zielorient für den medizinischen und pharmazeutischen Bereich.
So lernte ich die Technologie kennen und so kam es zum Einsatz dieser Technologie in der Cannabis-Industrie.
Das ist höchst interessant, doch was ist das Problem der gängigen Technologie? Es gibt dort draussen ja unterschiedliche Extraktionstechnologien, aber was unterscheidet Sie von derartigen Technologien?
Das ist eine gute Frage und die Antwort ist tatsächlich sehr einfach: Es sind die Skaleneffekte.
Die meisten Technologien, die heutzutage in diesem Markt im Einsatz sind, verwenden in irgendeiner Weise CO2 oder BHO und dann irgendeine kurze Destillat-Einheit – diese Systeme sind sehr begrenzt in Hinsicht auf Durchsatzmengen und Kapazität, sie benötigen einen grossen “Fussabdruck” und zahlreiche Angestellte beim Betrieb.
Unsere Technologie, die industrielle Mengenausmaße schafft, kann von 500 Gallonen im Jahr auf 100 Millionen Gallonen im Jahr skaliert werden. In Hinsicht auf Mengen handelt es sich also um Industrie-Ausmaße. Es kommt aus der Ölindustrie und dann fand es Anwendung bei Bio-Kraftstoffen und in den Gemüse-Öl-Märkten, sodass insgesamt über Projekte mit industriellen Mengenausmaße gesprochen wird.
Also die grössten Systeme, bei denen ich beteiligt war, waren eine 1,5 Mio. Gallonen Anlage zur Inbetriebnahme in den USA und eine 12 Mio. Gallonen Raffinerie für den Einsatz in Deutschland.
Was wir gemacht haben: Wir nahmen die Ingenieursarbeiten, die wir für den Bio-Kraftstoffmarkt entwickelt haben, und schrumpften diese runter. Ein System, das auf einem 8-Foot Labortisch passt, kann bis zu 20.000 Gallonen an Material pro Jahr verarbeiten.
Es sind die Skaleneffekte, welche die Fiberlab-Technologie von Anderen abgrenzt und schliesslich die Tatsache, dass wir in der Lage dazu sind, Cannabinoide in grossen Mengen zu isolieren.
Wir können Ihnen also einen CBDA- oder THCA-Strom geben, der komplett rein und sauber ist, sodass Sie diesen dann kristallisieren oder als isoliertes Konzentrat aufrecht erhalten können – beides ist ideal für den medizinischen und pharmazeutischen Markt, weil Sie dann Zusammensetzungen mikrodosieren können, z.B. für Rezepte oder zur Diagnose.
Sie sprechen also von einer Reinheit von 90% und mehr?
Eine Reinheit von 90% und mehr, die aus dem Öl kommt. Wenn wir es durch die Kristallisierung zum Isolat nehmen, befinden wir uns bei 99% und mehr.
Wow, das ist sehr rein. Und das ist es doch, was die pharmazeutische Industrie eigentlich benötigt, um Produkte herzustellen?
Richtig, im medizinischen und pharmazeutischen Markt will man dazu in der Lage sein, bestimmte Cannabinoide akkurat zu dosieren; für die medizinische Diagnose von einem Patienten oder dem Rezept von einem Arzt.
Wenn Sie variable Cannabinoide haben, 8 oder 9 Stück in Ihrem Produkt-Strom, dann werden Sie Schwierigkeiten haben, festzustellen, was genau die Verhältnisse sind.
Wenn Sie eine Reinheit von 99% und mehr haben, sprich einen pharmazeutischen Gehalt, dann können Sie tatsächlich z.B. 2 mg von diesem und 3 mg von jenem Cannabinoid mikrodosieren, sodass Sie ein Rezept erstellen können.
Das Problem mit den medizinischen und pharmazeutischen Märkten in der Cannabinoid-Industrie: Es gibt keine Separierung von Cannabinoiden in grossen Mengen, um eine Rezeptierung für die Massenproduktion zu ermöglichen – und genau hier kommt Fiberlab ins Spiel.
Das ist sehr interessant. Sie sagen also, dass die meisten Cannabis-Produzenten und -Verarbeiter nicht wirklich die Technologie haben, um Cannabinoide in grossen Mengen für die Industrie herzustellen?
Das ist korrekt. Technologien entwickeln sich fortwährend und kommen in den Markt. Wir sehen derzeit Technologien, die 5000 kg im Monat schaffen – doch das ist nichts im Vergleich zu unserer Technologie.
Um noch mal aufzugreifen, was Fiberlab von den meisten anderen Technologien im Markt unterscheidet: Viele Unternehmen verwenden einen kurzen Destillationsweg, in dem die Cannabinoide überhitzt werden, um dieses gold-gelbes Destillat mit hohem THC-Gehalt herzustellen.
Wir erhitzen keine Cannabinoide, sodass unser Geschäftsmodell auf keinerlei molekularer Zerstörung basiert. Wir erhalten die Integrität des Gesamtpflanzenmaterials aufrecht.
Wir liefern die Cannabinoide auf eine Art und Weise, wie sie die Natur beabsichtigt hat. Bei uns kommt kaltgepresste und kaltgefilterte Extraktion zum Einsatz – also keine Hitze und kein Druck in unserem Verfahren. Und im Backend findet dann die gesamte Gewinnung mit organischen Lösungsmitteln statt.
Vollversion / New Frontier Data prognostiziert, dass gesamte CBD-Markt in den USA um mehr als 422% auf $1,9 Mrd. während den nächsten 5 Jahren anwachen wird. (Quelle)
Das ist es, was auch als “Vollsprektrum” bezeichnet wird?
Ja, Vollsprektrum-Extrakt. Das ist die neue Richtung vom Markt, sodass man tatsächlich den Vorteil von allen Cannabinoiden nutzt und nicht nur das Delta-9 [Tetrahydrocannabinol aka THC].
Wir bieten Delta-9 als Dienstleistung für Kunden an, die dieses Produkt wünschen, doch ist es nicht unser Kernfokus.
Zum Beispiel: Wir beschafften uns Pflanzen in Kalifornien und machten eine Vor-Analyse, in der herauskam, dass 3 Cannabinoide enthalten sind mit einem Gesamt-Anteil von 13%. Als wir unser Verfahren fertiggestellt haben, zeigten die Analysen einen Anteil von 90,6% Cannabinoide und nun waren 8 Cannabinoide vorhanden.
Wir waren also in der Lage, Cannabinoide von einem nicht-nachweisbaren Level nachweisbar zu machen.
Das ist beeindruckend. Also ist Ihre Technologie dazu in der Lage, das volle Spektrum aus der Pflanze zu bekommen, wobei Ihre Technologie auch einzelne Cannabinoide extrahieren kann, sofern es der Kunde wünscht.
Das ist korrekt. Was wir bisher perfektioniert haben ist die CBDA- und THCA-Isolation. Wir haben auch Separierungen für THCV, CBN, CBG und CBGA entwickelt. Es ist also nicht die Frage, ob wir die Cannabinoide separieren können oder ob wir die Cannabinoide in grossen Mengen separieren können. Wir müssen einfach nur durch den Prozess der Forschung & Entwicklung durchgehen, um jedes einzelne Cannabinoid zu isolieren, und dann hochskalieren.
Also fokussierten wir uns bisher auf die 4 Haupt-Cannabinoide [CBD, CBDA, THC, THCA], die wir perfektioniert und optimiert haben, und nun kommerziell für den Markt verfügbar sind.
Und jetzt beginnen wir die Forschung & Entwicklung über die Separierung der anderen Cannabinoide.
Konnte Ihre Technologie bereits kommerzielle Machbarkeit beweisen?
Ja, absolut. Unser Produkt ist nun in Los Angeles mittels begrenztem Vertrieb verfügbar. Wir vermarkten es über die Fiberlab-Marke und es handelt sich um Vollspektrum-Extrakt, also das Material mit Reinheiten von 90% und mehr.
Und dann haben wir ein >80%iges Vollspektrum-Extrakt, das wir “Black Magic” nennen, während wir das >90% Material als “Private Reserve” bezeichnen.
Vollversion / “Black Magic“ Produktverpackung (>80% Reinheit der Vollspektrum-Cannabinoide)
Vollversion / “Private Reserve“ Produktverpackung (>90% Reinheit der Vollspektrum-Cannabinoide)
Aktuell haben Sie eine Anlage bzw. System in Betrieb?
Derzeit haben wir ein System in Kalifornien in Betrieb, das unsere Pilotanlage war, die wir in Colorado bauten.
Also stellen Sie bereits Produkte her.
Ja, wir sind bereits in unserem Labor in Kalifornien am Produzieren.
Suchen Sie Cannabis-Produzenten, die Sie mit Material beliefern, oder haben Sie bereits Lieferanten?
Was wir bisher in dieser Entwicklungsphase gemacht haben: Wir haben selber Pflanzenmaterial für unsere Verarbeitung gekauft, um dann den direkten Verkauf zu machen.
Wir haben uns strategisch mit Pflanzen-Anbauern in Süd-Kalifornien angefreundet, die uns mit einer stabilen und zuverlässigen Quelle an Eingangsmaterial für unser System beliefern können.
Unser Geschäftsmodell ist auf 3 Einkommenströme ausgerichtet:
Zum einen haben wir die Einkommensbeteiligung, bei der ein Anbauer uns das Material kostenlos gibt und Fiberlab die Verarbeitung und Anreicherung übernimmt. Wenn das Backend-Produkt herauskommt, ziehen wir alle Kosten ab, machen den Vertrieb und teilen die Einnahmen. Dies kann auch eine Auftragsgebühr für die alleinige Verarbeitung sein, wobei alle Produkte unter der Fiberlab-Marke hergestellt werden.
Andererseits haben wir auch die direkten Verkäufe, was wir bereits besprochen haben, indem wir die Pflanzen kaufen, sie verarbeiten, verpacken und direkt durch Fiberlab verkaufen.
Drittens haben wir einen Einkommenstrom, bei dem wir das Zubehör leasen und ein grosser Anbauer eine eigene Anlage bekommt. Also sie finanzieren die Anlage, wir leasen es ihnen zurück, sodass wir unsere eigene Technologie bauen-besitzen-betreiben und unser Zubehör nicht verkaufen. Dann hätten sie eine eigene Anlage nur für ihr Produkt.
Wie finanzieren Sie Ihre Projekte? Haben Sie Investoren? Es ist ja aktuell noch ein privates Unternehmen.
Ja, Fiberlab ist ein Unternehmen in Privatbesitz. Wir haben unser Wachstum und unsere Entwicklung hauptsächlich mit Investoren finanziert, die ich hier in Europa dank meiner erneuerbaren Energie Aktivitäten habe. Aber auch mit Kunden und Ressourcen, die ich hier in den USA habe.
Planen Sie demnächst an die Börse zu gehen?
Ja, das tun wir. Ich würde jedoch die Börsengang-Strategie realistischerweise auf 2019 abzielen anstatt 2018, damit wir ein ganzes Jahr der Produktion mit testierten Bilanzabschlüssen und Cashflows vorweisen können, damit wir eine höhere Bewertung in den Märkten erhalten.
Ja, das macht Sinn. Wie hoch sind in etwa die Einnahmen von einem System und wieviele Systeme planen Sie während den nächsten Jahren in die Produktion zu bringen? Was sind Ihre Pläne für die USA und Kanada?
Aktuell haben wir in unseren Modellen für den US-Markt 10 Systeme bis 2020. Das ist sehr konservativ, denn wir haben entsprechende Bestellungen bereits in unseren Büchern.
Wir werden dieses Jahr 4 Anlagen in Betrieb nehmen: 2 oder vielleicht 3 in Kalifornien und dann noch eine in Colorado – wir werden zurück in den Colorado-Markt gehen, wo wir zahlreiche Beziehungen aufgebaut haben. Und dann werden wir die West-Küste hoch ins Ziel nehmen, Oregon, Washington, wobei wir auch Möglichkeiten in Massachusetts und New York haben. Und dies sind alles bereits identifizierte strategische Partnerschaften, die wir in diesen Märkten haben.
Also für den US-Markt planen wir mit 10 Anlagen bis 2020.
Kanada ist noch sehr früh für uns. Erst jetzt befinden wir uns in aktiven Gesprächen mit grossen Hanf-Anbauern und medizinischen Marijuana-Lieferanten. Dies wird die Gründung eines kanadischen Unternehmens ermöglichen, um von der Lizenzierung und Genehmigung zu profitieren, sowie von etwaigen Steuervorteilen eines kanadischen Unternehmens, das in diesem Bereich operiert. Es ist jedoch mehr ein Ziel für 2019 als für 2018.
Und dann der europäische Markt: Ich bin jetzt hier in Europa, um das europäische Unternehmen zu gründen, was bereits getan wurde. Wir erwarten, mindestens ein System in Europa vor Ablauf des Jahres in Betrieb zu nehmen.
Noch dieses Jahr?
Ja, wir würden gerne eine Anlage im 4. Quartal in Betrieb nehmen.
Interessant! Also wird es sich wohl um Industriehanf und die Extraktion von CBD handeln?
Ja, wir werden uns anfangs auf den CBD-Markt in Europa fokussieren, bis wir ein klares Verständnis vom Lizenzierungs- und Genehmigungsverfahren für den Vertrieb und den Einschränkungen von medizinischem Marijuana haben.
Ich kann hier in Europa auf Amazon und anderen Internet-Anbietern sehen, dass man CBD-Produkte bereits kaufen kann, die jedoch ziemlich teuer sind. Ein kleines Fläschchen mit CBD-Extrakt kostet so um die 50 Euro, wobei ich nicht genau weiss, um welche Reinheit es sich hierbei handelt. Allerdings ist klar, dass es vom Industriehanf stammt. Also 1 Gramm CBD wird für mehr als 1 Dollar oder Euro verkauft. Was sind Ihre Produktionskosten, die ja unter diesen Verkaufspreisen liegen sollten?
Unsere Produktionskosten pro Gramm sind [sehr konkurrenzfähig!].
Wenn Sie über 1 Dollar pro Gramm sprechen, so liegt der Marktpreis deutlich darüber. Lassen Sie uns ein wenig mehr darüber sprechen, denn es ist interessant und ich nutze den folgenden Vergleich ständig, um den Unterschied zwischen den Bio-Kraftstoff- / Gemüse-Öl- und den Hanf- / Cannabis-Märkten vor Augen zu führen:
Bei Bio-Kraftstoffen / Gemüse-Ölen machen Sie Cents pro Gallone – und in diesem [Cannabis-] Markt machen Sie Dollars pro Gramm. Das ist ein grosser Unterschied.
Man kann eine industriegrosse Bio-Kraftstoff-Anlage in 2 bis 3 Jahren bauen und dann nach etwa 5 Jahren den Breakeven schaffen.In dieser [Cannabis-] Industrie kann ich eine Anlage in 120 Tagen in Betrieb nehmen und Sie bekommen Ihr Geld nach 90 Tagen zurück. Also eine viel schnellere Auszahlung, ein viel kleineres System und ein viel effizienterer Betrieb.
Wie hoch ist die Rückzahlungsperiode von einem System?
Wir bevorzugen es, konservativ zu sein. Wir modellieren unsere Systeme mit 20% der konzipierten Kapazität. Die Rückzahlungszeit, vom Start bis zur Fertigstellung einschliesslich Projekt-Ausbau, liegt innerhalb von 9 Monaten.
Wow, das ist ziemlich gut. Sind Sie aktuell auf der Suche nach Investoren oder weshalb sind Sie in Europa? Natürlich wollen Sie den europäischen Markt eröffnen, aber auch in Hinsicht auf das US-Geschäft: Wären Sie an weiteren Investoren interessiert bzw. hätten Investoren noch eine Chance, mit Ihnen ins Geschäft zu kommen, wenn diese sich für Ihre Technologie interessieren?
Aktuell machen wir eine Zeichnung unserer Series-B Aktien. Wir haben bereits die Gründungsrunde hinter uns, sowie die Angel-Runde und die Series-A. Insgesamt haben wir bisher $2,5 Mio. finanziert, wobei wir versucht haben, Anteile so eng wie möglich halten zu lassen. Aktuell machen wir unsere Series-B Kapitalerhöhung, um schneller in die US-Märkte zu expandieren.
In Bezug auf den europäischen Markt habe ich viele Aktionäre in Europa und viele Beziehungen, sodass ich hierher kam, um einige dieser Leute zu treffen. Aber auch um Fiberlab AG zu gründen, die nun in Zürich eingetragen ist. Und ich denke, dass wir die Registrierung nächste Woche abgeschlossen haben, sodass die Betriebskonten 2 bis 3 Wochen danach bereit sein werden.
Also ich kam hier zur Gründung von Fiberlab Europa, um unsere Seed-Investoren zu treffen und auch um unsere strategischen Partner für die Lieferung von Hanf und schliesslich auch für den Vertrieb in den Märkten zu treffen.
Also für Investoren ist es noch immer möglich, sich an der Fiberlab AG zu beteiligen?
Ja, es ist noch möglich. Fiberlab Europa ist eine separate Investitionsmöglichkeit wie Fiberlab USA. Mit der Fiberlab USA gibt es noch eine Investment-Opportunität, wobei ich nicht weiss, wie lange diese noch offen sein wird. Und mit Fiberlab Europa zeichnen wir derzeit die Gründer-Aktien.
Was wäre, wenn ein Cannabis-Produzent in den USA Sie kontaktieren würde? Wäre es möglich, dass Sie mit diesem Produzenten zusammenarbeiten, um Ihre Technologie einzusetzen?
Es ist möglich. Lassen Sie uns zu den einzelnen Einkommensströmen in unserem Geschäftsmodell zuückkommen.
Ein Pflanzen-Anbauer müsste schon grosse Mengen haben, um eine eigene Anlage zu bekommen. Wenn Sie nur ein Lieferant von Schneidmaterial/Blüten sind, dann können Sie es einfach zu unserer Anlage bringen und wir verarbeiten es entweder per Kontrakt gegen eine Gebühr oder wir machen eine Einnahmen-Beteiligung.
Aktuell arbeiten wir mit grossen Anbauern in Nord-Kalifornien zusammen. Wir haben uns strategisch mit einigen grossen Anbauern in der Palm Desert / Palm Springs Gegend zusammengetan. Die Produzenten in der Wüste machen eher den Eindruck, eine eigene Anlage zu bekommen, da sie gross genug sind.
Und wenn man eine Produktionslücke oder Unterdeckung hat, z.B. wenn die Lieferkette unterbrochen ist, so kann man Material zur Verarbeitung zu uns bringen, damit man keine Auszeiten mit dem System hat.
Wo wir uns mit der Entwicklung der Technologie derzeit befinden: Wir haben die zahlreichen Komponenten optimiert und wir intergrieren momentan das System für den kontinuierlichen Betrieb.
Wir haben eine der weltweit grössten Prozess-Ingenieursfirmen eingebracht, um mit uns zu arbeiten. Ich kenne sie aus dem Bio-Kraftstoff-Markt. Und wir haben eine hochqualifizierte Biomassen-Ingenieursfirma eingebracht, die eine grosse Ethanol-Raffinerie in den USA betreibt, und nun die Technologie für ein gestellmontiertes “Plug & Play”-System skizziert, das wir in Betrieb nehmen wollen.
Würde Kanada einen Sinn in der nahen Zukunft machen, wenn ein Produzent Sie kontaktieren würde? Würden Sie schon eher dorthin gehen?
Ja, wir interessieren uns sehr für den kanadischen Markt. Wie ich bereits erwähnte sind wir derzeit aktiv mit Gesprächen. Es geht darum, den richtigen Partner und die richtige Opportunität zu finden, und die Gesetze zu verstehen. Wir bewerten Kanada also sehr positiv für uns. Und Kanada hat starke Beziehungen zu Deutschland und beide öffneten jüngst ihre Märkte, um mit Cannabinoiden zu handeln. Für uns macht es also sehr viel Sinn.
In dem Schweizerischen erneuerbaren Energie Unternehmen sind etwa 85% der Aktionäre aus der Schweiz, Deutschland oder Österreich. Sie sind sich sehr über den CBD-Markt bewusst, sowie über die Legalisierung von medizinischem Marijuana in Deutschland im Januar 2017. Daher ist der kanadische Markt wie gemacht für uns.
Wie vergleicht sich der europäische Markt mit dem nord-amerikanischen Markt für Industriehanf und CBD? Es ist noch immer recht früh hierfür in Europa, doch sehen Sie Parallelen?
Tatsächlich ist der europäische Markt stärker entwickelt als die Märkte in den USA und Kanada. Wie unser Research indiziert ist medizinisches Marijuana hier in Europa in 21 Ländern legal und Hanf ist in der gesamten EU legal (mit weniger als 0,3% THC). Und 30 Mio. Konsumenten repräsentieren einen €36 Milliarden Euro Markt. Zum Vergleich: Die USA haben es nur in 8 Staaten und dem District of Columbia legalisiert, und in 21 Staaten für medizinische Zwecke. Der US-Markt ist $7 Milliarden Dollar gross.
Also der kanadische Markt ist ein neuer Einstiegspunkt für uns. Wir haben noch nicht viele Daten, wobei wir wissen, dass dieser Markt einiges an Zugkraft gewinnt und grosse Outdoor-Hanfbetriebe in Betrieb gehen.
Wenn Sie also den europäischen Markt nehmen, der €36 Milliarden Euro gross ist und eine jährliche Wachstumsrate von 20% laut IBD (Investors Business Daily) aufweist, und dann die US-Märkte mit ihren $7 Milliarden Dollar nehmen, die laut IBD mit 30% pro Jahr anwachsen sollen, dann haben wir ein stärkeres Wachstum in den USA, das schliesslich auch den europäischen Markt übersteigen wird.
Haben Sie Ihre Patente auch in Europa angemeldet oder sind diese nur für die nord-amerikanischen Märkte gültig?
Die Technologie ist patentiert in Süd-Amerika, Europa, Nord-Amerika und Asien. Wir besitzen also recht viele Patente. Insgesamt gibt es 4 Haupt-Patente, die ausgestellt wurden, sodass wir diese Patente einfach in den Märkten anwenden, in denen wir die Technologie in Betrieb nehmen.
Ist es nicht so, dass neue Gesetze in Kalifornien über existierende Technologien bevorstehen, die als gefährlich eingestuft werden? Denn diese Technologien benutzen derart viel Alkohol und Druck, dass es gefährlich werden kannn, Material aus Cannabis zu verarbeiten.
Das ist korrekt. Eines der Mängel der gängigen Technologien ist, dass sie gefährlich sind. Sie benutzen leicht entzündliche und brandgefährliche Prozesse, sehr viel Druck und grosse Hitze.
Unsere Technologie benutzt keines dieser Protokolle. Wir sind in 7 Staaten als “sicher” klassifiziert worden. Die Technologie ist ein versiegeltes, eigenständiges System mit geschlossenem Kreislauf. Alles in rostfreiem Edelstahl. Keine beweglichen Teile.
Wenn Sie also bedenken, dass diese Technologie im Industrie-Maßstab bereits in den Öl-, Bio-Kraftstoff- und Gemüse-Öl-Industrien eingesetzt wird, dann muss man auch über ein sicheres, eigenständiges und geschlossenes Kreislauf-System sprechen, denn ansonsten würden sie es in diesen Märkten nicht einsetzen dürfen.
Interessant! Vielen Dank für Ihre Zeit, mit uns heute zu sprechen und Ihr Unternehmen vorzustellen. Ich freue mich bereits, einen Report darüber zu veröffentlichen und mit Ihnen weiterhin in Kontakt zu bleiben, sowie unsere Leser und Zuhöhrer über Ihr Unternehmen auf dem Laufenden zu halten.
Vollversion / Quelle: Fiberlab Inc.
Erstanalyse
Report #1: “Wie bahnbrechende Technologie die Cannabis-Industrie auf ein höheres Level bringen kann“ (November 17, 2017)
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