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Von Prof. Dr. Hans J. Bocker

Uneins waren sich die Propheten schon immer. Kassandra warnte etwa 1200 v. Chr. ihr Volk und dessen Machthaber vor der Einnahme ihrer stark befestigten Heimatstadt durch die belagernden Griechen und dem Untergang Trojas. 

Und gleichzeitig warnte der Apollopriester Laokoon vor dem Geschenk des Holzpferdes, aus dessen Bauch die das Monstrum schiebenden Trojaner »gedämpftes metallisches Klirren» vernahmen. Für ihre Schwarzseherei wurde beide Warner verhöhnt, brutal verspottet, ja als üble Wehrkraftzersetzer fast gelyncht. Kassandra nahm Eroberer Agamemnon als Leibsklavin mit ins Land der Sieger.  

Den Rest besorgte der Bauchinhalt des Pferdes. Troja fiel, alle Bewohner, auch Frauen und Kinder wurden brutal ermordet, oder versklavt. Die Stadt ist bis auf den heutigen Tag verschollen. Archäologen streiten sich um die Zuordnung und Echtheit einiger rätselhafter Mauerreste irgendwo im Niemandsland. So kann es gehen, wenn man ehrliche Warner höhnisch verspottet. 

Wäre es damals wie heute nicht besser gewesen, die Warnungen sachlich in Ruhe zu prüfen, besser noch rechtzeitig Friedensverhandlungen zu führen, vielleicht ein Handelsabkommen zu schliessen, einen Kulturaustausch einzuleiten, Hochzeiten unter den Herrscherhäusern zu arrangieren? Kurz, einen friedlichen Ausweg zu suchen. 

Damals war Kriegsgerät im Pferdebauch nebst streitbaren Kriegern das potentiell todbringende Problem mit nachfolgender Katastrophe. Heute hat sich der Bauch des Pferdes gewaltig aufgebläht, gewaltige Massen hoch technisierten Kriegsgerätes nebst kampfbereiten Divisionen von Kriegern in Lauerstellung, an deren Vorderfront an der westlichen NATO-Grenze ganz offiziell die Deutschen ganz vorne  «Speerspitze» stehen, hat der Westen um Russlands Grenzen aufgebaut und die Grenz-Anwohner hören zu Lande, zu Wasser und in der Luft tagtäglich sehr viel mehr als nur etwas «gedämpftes Waffenklirren», nämlich ungedämpftes Klirren von Panzerketten und das Aufheulen  startender Flugtriebwerke.  

Wäre doch das Spielen mit der Lunte eines Weltbrandes vielleicht gefährlicher als freundliche Friedensgespräche, ein Nichtangriffspakt, Aufhebung von Sanktionen und Verstärkung des Handels, die besseren Optionen als Kriegshetze und immer neue Überrüstung? Hier werden 2017 und auch danach deutlich viel höhere Rüstungsausgaben auf Deutschland zukommen. Nicht umsonst hat Trump die seinen gerade um 54 Mrd. erhöht, mit insgesamt etwa 11000 Mrd. $ (direkte und offene plus indirekte und verdeckte) gibt er mehr für die Rüstung aus, als alle übrigen 194 Länder der Welt zusammengenommen. Und er erwartet ähnliches von seinen NATO-Partnern. Mit dem historisch altbewährten Rezept der Einheirat, zwecks Versöhnung, dürften die Chancen derzeit schlecht stehen. 

Verbindende Vermählungen der Häuser bzw. Familien von Putin und Trump sind nur schwer vorstellbar. Wenngleich sich beide Haupt-Kontrahenten praktischerweise auf Deutsch unterhalten könnten. Putin spricht fliessend Deutsch, und Trump hat deutsche Eltern. Fluchworte und Verwünschungen in der eigenen Muttersprache gehen da glücklicherweise leicht unter. Ein uraltes indisches Sprichwort sagt «Zeige deinem Gegner ein Schwert und er zeigt dir ein grösseres Schwert. Zeige ihm einen Speer und drei Kampfelephanten und er zeigt dir drei Speere und fünf Kampfelephanten. Alexander der Grosse scheiterte in Indien genau wegen der Nichtbeachtung dieser einfachen Wahrheit, und schaffte es trotz seiner wilden Drohungen nicht, den Ganges zu überqueren. 

Fortlaufende Hochrüstung und Drohgebärden bringen eben niemals Erfolg, Frieden und Ausgleich. 

Die Inder, als das mit Abstand älteste Volk der Welt, waren weise, und hatten seit der Zeit ihres grössten Heiligen, Rama (etwa 8 000 Jahre v. Chr.), reichlich Zeit zum Nachdenken. Genau diese viele Zeit bleibt uns heute in einer global hoch gespannten Situation nicht. Ein kleiner dummer technischer Fehler eines Kleinkettenhundes aus der NATO-Meute – sei er nun versehentlich, still und leise, oder aber durch die CIA bewusst Inszeniert – könnte also den NATO-Bündnisfall und damit WK III auslösen. 

Wer würde daran oder davon wohl profitieren? 

Die Geschichte lehrt, dass viele politische Systeme, um zu überleben, sich durch einen Krieg retteten, oder von ihm profitierten. Fest steht, dass ein Land durch beide Weltkriege einen gewaltigen Zuwachs an Macht, Gold, Einfluss, Status, Finanzkraft und Kontrolle gewann. Dieses Land war Amerika. 

Skeptiker weisen darauf hin, dass ein dritter Krieg das derzeit wankende US-Imperium wieder stablisieren, retten und stärken könnte. Genaue Prognosen eines Für und Widers für wären nicht nur gewagt, sondern sinnlos, wie z.B. die Prophezeiungen am Ende des 30-jährigen Krieges um 1648, als man das völlige Verschwinden Deutschlands von der Landkarte voraussah. Immerhin hatten nur etwa 20% aller Deutschen überlebt (satte 80% waren tot). 

In den 60er Jahren las ich ein 430 Seiten starkes englisches Lehrbuch über das unausweichlich zwingend heraufziehende Zeitalter der Wasserstoff-Technologie. Das Werk überzeugte jeden noch so kritischen Leser. Doch die prophezeiten Milliarden von Wasserstoff-Autos auf den Strassen blieben bis heute irgendwie auf den Reissbrettern stecken. Arme Wasserstoff-Propheten!  

In Brüssel und anderswo werden nicht minder wissenschaftlich untermauerte Werke über die erfolgreiche weitere Absorption von 80 bis 90 Millionen neuer Immigranten («besser als Gold») im EU-Raum per Brüsseler Verordnung, sorgsam verteilt, nicht minder überzeugend dargelegt. Werden derartig fröhliche Prognosen möglicherweise auch «den Weg des Wasserstoffs» gehen? Bleibt uns nur das nicht minder fröhliche Abwarten. 

Auch die Untergangs-Prognosen am jeweiligen Ende der beiden Weltkriege erfüllten sich für Deutschland nicht. Es überlebte beide Male, wenngleich auch stark gerupft, und ist schon wieder Exportweltmeister. 

Auch die lange schon anhaltenden Suggestiv-Prognosen, denenzufolge Gold auf 5 000 oder gar auf 10 000 $ pro Unze und Silber auf 300 $ je Unze klettern würden, haben sich (noch) nicht erfüllt. 

Die grosse Stunde der Edelmetalle steht allerdings noch aus. 

Zu recht, denn mit Welt-Gesamtschulden von ca. 9 000 Billionen $, also 900 000 Milliarden $ (Tendenz steigend) und vergleichsweise mikroskopischen Gold- und Silbermengen physisch vorhanden, fehlt nur noch ein wenig  Panik und der passende Elfmeter. Wer wird ihn schiessen? Die Torhüter der Wall Street und der EZB dürften diesmal nicht schnell und stark genug sein. 

Doch wie geht es jetzt mit Deutschland weiter? 

Von einem Totalcrash sollte man vorerst einmal absehen. Käme dieser, wäre er wegen der extremen internationalen, wirtschaftlichen, finanziellen, klimatischen, und energietechnischen Vernetzungen ohnehin globaler Natur, und was der Globus in den nächsten Jahren «so alles machen kann», würde als Prognose, wegen der ungeheuren Vielzahl von Fakten, Einflüssen, Problemen und unübersehbaren Möglichkeiten, in einem endlosen Meer von Spekulationen, Vermutungen und Glaubensbekenntnissen versinken. Also bleiben wir beim eher überschaubaren deutschen Vaterlande. 

Das Jahr 2016 sah eine Abfolge kleinerer Schocks in der westlichen nicht-deutschen-Welt, mit bestimmten Rückwirkungen auch auf Deutschland. Man denke an den Putschversuch in der Türkei, die anschliessenden Verhaftungs- und Säuberungswellen, Presseverbote und den Aufbau diktatorischer Strukturen mit Endlosprotesten, sowie der Besuch der deutschen Führerin mit fast schon Kriechbewegungen auf dem Pflastern Ankaras. 

Hinzu kamen der Brexit, wie auch die Entvölkerung Syriens in Richtung Deutschland. Nicht zu vergessen der nicht erwartete Wahlsieg Trumps und dessen verzweifelten Versuchen seine Wahlversprechen wahr zu machen. Nicht zuletzt überraschte der Terrorismus in Paris, Nizza, Brüssel, Orlando, Ansbach, München und Berlin. Die offizielle Rate der Arbeitslosigkeit fiel, die Löhne stiegen, das Preisniveau stagnierte, die Auftragsbücher füllten sich und die Exporteure sind zufrieden. 

Die Notenbank meldete einen Gewinn, die deutsche Wirtschaftsleistung stieg. Für 2017 könnten sich diese Trends fortsetzen, der Index der Geschäftsaussichten steht auf hohem Niveau. Aktien und Dax zogen an. Die anfänglichen Unruhen nach der Wahl von Reizfigur Trump klangen ab. Die Börsen schalteten auf Schönwetter um. 

Der künftige Handel mit den Briten hinterlässt ein Fragezeichen, und die Schutzzoll-Drohungen Trumps könnten dem Handel der Deutschen mit Amerika schaden. 

Also kein Paradies ohne Schlange und eine Reihe von Unwägbarkeiten, und ein schlechter Geschmack im Munde bleiben leider bestehen. Was Deutschland betrifft, sind die Propheten derzeit nicht zerstritten, sondern fast schon einig. Alles läuft bestens und selbst 180 Millionen weiterer Flüchtlinge, von denen man 20 oder auch schon mal 30 triumphierend nach Hause schickt, wären eine gewaltige Bereicherung. 

So berichtete die Europäische Zentralbank geradezu Erstaunliches über die Besitzverhältnisse der Europäer. Hier schneiden die Deutschen extrem schlecht ab. Obgleich sie seit Jahrzehnten als stärkstes EU-Land gelten und endlos ins bodenlose Brüsseler Fass zugunsten der anderen Mitglieder endlos einzahlen (oder vielleicht gerade deswegen?). So weisen die Bankrotteure Zypern und Italien fast das Dreifache an mittlerem Vermögen gegenüber dem Deutschen aus. Letztere haben zudem im Mittel weniger als 80 % des Durchschnittsvermögens aller EU-Bewohner. Zudem ist das Geld extrem ungleich verteilt. 

Ausserdem nimmt die Armut in Deutschland zu, ein Trend, der sich 2017 fortsetzen dürfte. Waren vor 2 Jahren noch rund 14% aller Deutschen «arm», so sind es jetzt rund 16 %. «Arm» ist wer unter 920 Euro im Monat verfügt, viele deutsche Rentner haben unter 300 Euro im Monat für Lebensmittel verfügbar und gehen zur «Tafel». 

Für Deutschland gilt also: Die alten Germanen hätte Wotans Song etwas umformuliert: «Der Wurm der Armut kriecht, und nagt an den Wurzeln der Weltesche». 

Sorgen macht auch der sich verschlechternde Zustand der deutschen Infrastruktur, insbesondere Schulgebäude, Brücken und vor allem Strassen. Diese Objekte scheinen jetzt unter strengen Denkmalsschutz gestellt worden zu sein. Das heisst, an ihnen darf nicht das Geringste mehr verändert werden. 

Andere Objekte des Massen-Wohn-Billigbaus haben Priorität, und hier fliessen ungezählte Milliarden Euro hemmungslos aus den Steuerkassen. 

Warum retteten hoch produktive Nationen wie die deutsche, die ach so furchtbar armen, und in Wahrheit reichen Griechen mit rund 650 Milliarden ihrer Steuergelder? Welch hoch interessante Frage. Noch ein paar Griechenlands mehr und sogar Deutschland wäre ausgeblutet.  Die deutsche Führerin verhandelt eine vierte «Rettung» der bitterarmen Griechen 2017 erneut, oh armes Deutschland! 

Noch einmal: das mittlere Vermögen der Griechen liegt weit über dem der Deutschen. Als die EU 2013 die Rettung Zyperns beschloss, lag das mittlere Vermögen der Zyprioten fünf Mal über dem der Deutschen, und die Brüsseler Machthaber wussten das damals ganz genau. Genau wie heute mit Griechenland: wann ist die deutsche Kuh endlich ausgemolken? Und wo werden die Edelmetallpreise dann stehen? Bis dahin wird die Euro-Rettung wie eine heilige Monstranz, umschwebt von der aromatischen Duftwolke des zinslosen Rauches, auf Kosten Deutschlands von den EU-Hohepriestern vorausgetragen. Gerhardt Hauptmann hätte seinen Refrain in seinem Gedicht «die schlesischen Weber» ein wenig umgedichtet: «Deutschland wir weben dein Eurotuch, wir weben hinein den zinslosen Fluch, wir weben, wir weben…» 

Vielleicht wird heute weniger bis zum Hungertod gewebt, als vielmehr Schulden-Zombies bis zum Finanztod «gerettet». Die EZB versuchte jede ihrer entsprechenden Meldungen zwischen Wetterberichten und Weihnachtsrummel geschickt zu verstecken. So ging auch die kleine Neben-Meldung unter, dass die armen Italiener im Durchschnitt drei Mal so viel Hausbesitz haben wie die Deutschen. Am Wohlstand beteiligen sich in der EU, entgegen den Rechtspopulisten, nicht nur die Reichen, sondern vor allem die Armen, jedenfalls was die EU-Länder angeht. 

Eine weitere römische Pikanterie, die als aktuelle Pflicht-Meldung völlig unterging: zur Rettung der schwer angeschlagenen toskanischen Banca Monte dei Paschi wurden zunächst 2, dann 4 und dann 6,8 Milliarden Euro, und vielleicht auch bald schon mehr fällig? Höhere Zahlen zwecks Rettung werden bereits genannt. Was spielen denn 40 oder 50 Mrd. schon für eine Rolle, solange die kleinen dummen Deutschen den Löwenanteil zahlen? 

22 Mrd. werden Euro werden bitteschön, presto prestissimo, für den gesamten römischen Bankensektor benötigt. Rettungen sind leider etwas teuer. Ausserdem schiebt der italienische Bankensektor insgesamt ein Hügelchen von vernachlässigbaren rund 620 Mrd. Euro an faulen uneinbringlichen Krediten stöhnend vor sich her. Laut EU-Verträgen haften dafür im Ernstfalle im Wesentlichen die Deutschen. 

Die EU wandelte sich ja von einer Wirtschaftsunion ganz unauffällig zu einer Haftungsunion.  

So lasset uns denn beten, dass dieser Ernstfall der Haftung 2017 noch nicht eintrifft. Sollten Portugal, vielleicht Spanien oder gar Frankreich fallen, möglicherweise mit ähnlichen Summen, dann fiele «Generalhafter» Deutschland klaftertief ins Rettungsloch. Wann wird es wohl soweit sein? 

Eine kleine Beruhigungspille vergab der italienische Finanzminister Carlo Padoan den erstaunten Brüsseler Finanzbürokraten: Schliesslich habe ja auch Deutschland eine Bankenkrise, und die fast schon lächerlichen 24 Mrd. Euro, die er, presto prestissimo, als kleines Stützbälkchen für seinen Sektor vorübergehend bräuchte, wären kaum erwähnenswert. 

Im Bankensektor bedeuten 50 oder 80 Mrd. Euro heute so viel wie für eine Bäuerin das Eiergeld. Und schliesslich habe man ja die herrlichen Ausgleichzahlungzahlungsmechanismen der unerschöpflichen EU sowie die gelddruckfreudige EZB, und alle Welt freute sich, solange die Deutschen, tumbe und plumbe wie Sie nun einmal sind, freudig endlos weiter bezahlen. 

Kämen die 24 Mrd. nicht rasch, dann könnten die italienischen Wähler sich für eine Rückkehr zur Lire und/oder sogar für einen EU-Ausritt mit totaler Weigerung irgendwelche Euro-Schulden rückzuzahlen entscheiden, was den Euro-Priestern in Brüssel aber gar nicht gefiele, war zu vernehmen. Und in Zukunft würde er für stramme Ordnung im Bankensektor sorgen, wenn nicht morgen, so doch nächste Woche oder nächstes Jahr. Es fehlt ihm nur noch die Dressur-Hundepfeife mit den für uns unhörbaren Obertönen. Auf jeden Fall wird künftig auf die SRB, also der Europäischen Bankenabwicklungsbehörde, noch sehr viel Arbeit zukommen. Jedes Mal begleitet von einem schweren Sturz in die Realität, mit oder eher ohne Hundepfeife. Und dies nicht nur in Italien. 

China werden derartige Erfahrungen auch nicht erspart bleiben. 

Der Yuan fiel gegenüber dem Dollar seit 2 Jahren und fällt immer weiter. Das Land ist extrem überschuldet und Millionen von ganzen neu gebauten Städten, Strassen und Gebäuden stehen unvermietet leer. Das VOLK flüchtet ins Gold, und diese Flucht wird sogar noch von der Regierung höchst wohlwollend gefördert. 

Was Wunder, dass fast alle Chinesen, mit auch nur etwas Vermögen, bestrebt sind, so viel wie möglich entweder ins Gold oder aus dem Land zu schaffen. Dementsprechend haben die Investitionen der kleinen, fleissigen gelben Männer ins Ausland geradezu aberwitzige Formen angenommen. Grosse Teile Afrikas sind bereits im chinesischem Besitz. 

Ein anderes Beispiel: ein Penthaus in Vancouver kostete vor 20 Jahren 1 Mio. kandische $. Jetzt kostet dasselbe Penthaus, dank der chinesischen Hypernachfrage, 21 Mio. kandische $ (kein Tippfehler). Vancouver hat derzeit etwa 800 000 chinesische Einwohner, die Mieten und Immobilienpreise in Bereiche wie aus dem Märchenbuch für Grundstücksmakler getrieben haben. Ein kleines baufälliges Einfamilienhäuschen (mit bereits eingesacktem Dachstuhl) in einer »armen Gegend» verkauft sich für 2 Mio kanad. $. in nur 2 Stunden nach Bekanntgabe der Offerte. Dies gilt als Regel und ist keine Ausnahme. Vielleicht schwappt diese chinesische Flucht- und Geldwelle demnächst auch auf Deutschland über? Bis dahin beherrscht in der hohen deutschen Politik ein zentraler Werbeslogan die Szene: 

«Martin Scchulz macht Kinder froh – und Erwachsne ebenso» 

Wie froh oder unfroh die »Erwachsenen sich fühlen, wird sich in den zahlreichen in diesem Jahr fälligen HOCH demokratischen Wahlen, flankiert von höchst einseitigen Medienberichten, erst noch zeigen müssen. Hier gilt das altbäuerliche Motto: 

«Wenn der Hahn kräht auf dem Mist
Ändert sich die Politik oder sie bleibt wie sie ist» 

Man darf gespannt sein, wie das Ergebnis nach dem nächsten Hahnenschrei wohl aussehen mag? Könnte es nicht vielleicht heissen: «Die Regierung setzte das Volk ab und wählte sich ein neues»? Diese Situation könnte tatsächlich eintreten, sobald die TARGET- Bombe platzt. 

Diese TARGET-Zeitbombe tickt im deutschen Schlafzimmer lauterund immer lauter. 

Was bedeutet dieses der Öffentlichkeit (aus gutem Grund) weitgehend unbekannte Kürzel?

T rans-European  A utomated  R eal-Time  G ross-Settlement  E xpress  T ransfer-System   

Da das gemeine Volk, also der Steuerzahler, hiervon nichts wissen soll, wurde diese hoch explosive Bezeichnung geschickt verklausuliert. Die Salden auf diesen TARGET-Konten weisen die Stände im Zahlungsverkehr der Euro-Notenbanken an. Hier leuchten alle Lichter tief, tief rot, jedenfalls für Deutschland. Sie zeigen extreme Kapitalflucht aus dem Süden der EU an. 

Beschwichtigend heisst es aus Brüssel und Berlin, dies sei kein Problem, sondern nur ein kleiner statistischer Nebeneffekt der Anleihekäufe der EZB. Dies ist eine Achtelwahrheit. Geldströme, die aus einem Land abfliessen, erzeugen einen Negativsaldo für dieses Land. Als Draghi die geheimnisvollen Worte sprach «Der Euro wird immer gerettet, was immer dafür notwendig sein möge», da verlangsamte sich der Abfluss etwas, da die ärmeren EU- Peripherie-Länder wussten: «Wenn wir pleitegehen, rettet uns der gottgleiche Dragi ohnehin , sonst wäre ja seine heilige Monstranz, also der Euro, kaputt.» 

2015 hatte Spanien ein Minus von 335 Milliarden Euro, Portugal wies ein Minus von75 Milliarden und Italien steht mit 365 Milliarden in der Kreide. Deutschland bzw. die Bundesbank verzeichnete ein Plus von 800 Milliarden. Die Kapitalflucht und die Misswirtschaft in den südlichen Ländern wird im Grunde mit Bundesbankkrediten finanziert, denn die als «Gegenleistung» angebotenen Schrott-Papiere, von denen die EZB bisher 1,6 Billionen und dafür frisch gedruckte Euros an totkranke Institutionen, Banken, ja Länder ausreichte, landete zum Grossteil bei der Bundesbank. Diese sitzt also auf Bergen unverkäuflicher «Wertpapiere» kaputter Banken, Firmen und Staaten. 

Träte ein Land aus der EU aus, wären alle Papiere dieses Landes verloren. Und da eine Haftungsunion besteht, müsste die Bundesbank also für astronomische Summen von mehr als 800 Milliarden Euro gerade stehen. Ihre fragilen Bilanzpositionen in TARGET wären dann einige Kilo Kartoffeln oder Äpfel wert. 

TARGET birgt für Deutschland mit seinen Garantieverpflichtungen, für seine Zentralbank und Steuerzahler ein immenses Risiko. Und auch Erpressungspotential. »Wir könnten ja austreten und dann sind alle Milliarden Euro, die wir schulden, weg». Daher zahlt ganz schnell noch 300 Milliarden Schmiergeld für unseren bankrotten Haushalt. Jahr für Jahr, sonst treten wir tatsächlich aus und unsere Schulden und euer Euro wären futsch. 

Griechenland lebt von dieser Philosophie seit Jahren und wird immer weiter «unterstützt», insbesondere von Deutschland. Die Politik und Berlin schweigen tief aus gutem Grunde, und die Öffentlichkeit ist ahnungslos. Wie soll Italien etwa 600 Milliarden Euro im Falle eines Austritts, mit frisch gedruckten Lire bezahlen, die keiner will, oder mit grünen Oliven? Die Abzahlung würde Jahrhunderte dauern. 

Übrigens: Holland und Luxembourg würden auch ein wenig bluten, käme es zu einem EU-Zerfall. Aber im Vergleich zu Deutschland nur mit einem Schnaps-Gläschen voll.  Womit würde das kleine Griechenland ohne nennenswerte Industrie, etwa 400 Milliarden Euro zurückzahlen? Mit Ziegenkäse über 600 lange Jahre hinweg? Mit diesen Käse-Mengen könnten dann alle Schlaglöcher auf deutschen Strassen, alle Kiesgruben und Fuchshöhlen ausgefüllt werden. 

Im Klartext: Träte ein EU-Land aus, haftet Deutschland voll für deren Schulden und Schrottpapiere, die zur «Deckung» der niemals erfüllbaren Verpflichtungen, die in Frankfurt bestens dokumentiert und wie gestapelte Schichten von Sandpapierblättern herumlägen. Hoffentlich 2017 noch nicht! Inzwischen kauft Draghi munter weiter seine Schrottpapiere. 

Mal sehen, ob dieser «kleine statistische Nebeneffekt» eines trüben Tages nicht doch seine für Deutschland tödliche Nebenwirkungen entfaltet. Der Euro verschwindet, und Berlin wird eine Billion oder mehr für die Schulden von Ländern der unproduktiven Verschwender und Schulden-Junkies überweisen müssen, falls es dann noch funktionierende Banken gibt. 

Diese Situation könnte tatsächlich eintreten, wenn die TARGET Bombe platzt. Draghi hat sie gebastelt und scharf gestellt. Doch die Wirkung, die es macht, hat Freund Draghi nicht bedacht. Für Deutscland gilt laut Busch in Hinsicht auf Draghis Aktivitäten:   

Der Wohlstand wird gar leicht vermisst,
Wenn man ihn sucht wo er nicht ist. 

Wo mag dann am Ende des Bomben-Kollapses die Kaufkraft von Gold und Silber stehen? Mit absoluter Sicherheit nicht auf dem heutigen Stande! 

Geschätzte Leser, wenn Sie mehr zu dieser Thematik mit besonderer Berücksichtigung von Edelmetallen wissen wollen, vertiefen Sie sich in mein neuestes Buch „GOLD SILBER! JETZT“, erschienen im Osiris Verlag, Alte Passauer Str. 28, D-942894 Schönberg, oder Bestellung via Email: info(at)oririsbuch.de oder per Telefon: 08554 942894. Herrn Gerschitz von eben diesem Verlag, wie auch meiner Frau, ein grosses Dankeschön für die organisatorischen Hilfen.

Mit freundlichen Grüssen,

Hans J. Bocker

© Prof. Hans-Jürgen Bocker
www.profbocker.ch

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