Glossar

Erdbeben: natürlich-entstandene Erschütterungen der Erdoberfläche, die aus dem Erdinnern kommen - plötzliche Vorgänge innerhalb der →Erdkruste, die oftmals begleitet werden von z.B. Geräuschen, Bildung von Erdspalten oder →Erdrutschen. Der Entstehungspunkt (sog. Herd, Erdbebenherd bzw. Hypozentrum) liegt meist 5-50 km unter der Erdoberfläche (sog. Herdtiefe); seltener bis 300 km (sog. Zwischenbeben) oder bis zu 700 km (sog. Tiefbeben). Senkrecht über dem Hypozentrum liegt an der Erdoberfläche das sog. →Epizentrum. Im Hypozentrum enstehen longitudinale und transversale Wellen, die sich nach allen Richtungen ausbreiten (Longitudinalwellen sind jedoch schneller - aus dem sich resultierenden Zeitunterschied ist die Bestimmung der Entfernung des Erdbebenherds und eine Analyse der Struktur der Erdkruste möglich. Bei sog. Seebeben liegt der Herd unter dem Meeresboden. Je nach Entstehung unterscheidet man nach: 1. tektonische Beben bzw. Dislokationsbeben (etwa 90%): sie sind an die Schwächezonen der Erdkruste gebunden, insb. an die jungen (tertiären) Faltungsgürtel. Aufgrund tektonischen Vorgängen (wie z.B. →Hebungen, →Verwerfungen, →Senkungen) werden Spannungen erzeugt, die sich durch Bruchverformung und Erschütterung ausgleichen; 2. vulkanische Beben bzw. Ausbruchsbeben (etwa 8%): meist als Folge eines →Vulkanausbruchs; 3. Einsturzbeben (etwa 2%): als Folge eines plötzlichen Einsturzes von grösseren Hohlräumen. Einsturzbeben und vulkanische Beben haben nur beschränkte Reichweite. Nach der Erdbebenstärke werden Erdbeben in 12 Stufen (sog. Magnituden) eingeteilt. Ferner unterscheidet man nach Lokal-, Mittel-, Gross- und Weltbeben. Von den jährlich etwa 10000 stattfindenden Erdbeben sind die meisten nur von Seismographen wahrnehmbar (sog. Mikrobeben); wobei auch die meisten auch ohne Instrumente wahrnehmbaren Makrobeben meist nur geringe Schäden verursachen. Detaillierte Informationen über Erdbeben und den Aufbau der Erde mittels Erdbebenwellen siehe Kapitel „Aufbau von Planet Erde“. Siehe auch: →Epizentrum.  

Erdbeben-Entstehung: