Glossar

Diatomeen

Diatomeen (Kieselalgen): Bezeichnung für eine Klasse diploider Algen auf deuchter Erde und massenhaft als Plankton in Gewässer. Diatomeen sind die bedeutendsten Biomasse- und Sauerstoffprouzenten im Meer und Süsswasser, da sie gelöstes Kohlendioxid durch Photosynthese in organische Substanz umwandeln und somit im globalen Kohlenstoffkreislauf eine entscheidende Rolle spielen.Ihre komplexen Zellwandstrukturen aus Kieselerde (Siliziumdioxid) sind sehr artenreich. Nach dem Tod der Algen lagern sich die Schalen in Sedimenten ab und liefern Informationen über Umwelt- und Klimabedingungen in der Erdgeschichte. Kieselalgen tragen maßgeblich dazu bei, das vom Menschen erzeugte Kohlendioxid aufzunehmen. Diatomeen sind einzellige Pflanzen mit einem durchsichtigen Glasgehäuse aus Kieselsäure in Leichtbautechnik. Von den etwa 35´000 Algenarten weltweit sind mind. 12´000 Arten allein Diatomeen und sind auch die zahlreichsten Algen auf der Erde. Sie besiedeln als Plankton in gigantischen Mengen das freie Wasser des Meeres. Als Phytoplankton schweben allein in einem einzigen Liter Meerwasser etwa 1 Mio. Diatomeen als Phytoplanktopn, womit sie die häufigsten autotrophen Pflanzen der Erde sind. Ihre hohe Produktionsleistung an organischer Substanz (Primärproduktion) macht sie zu den wichtigsten Pflanzengesellschaften der Erde. Die gesamte organische Primärproduktion aller Pflanzen der Erde wird auf 100 Mrd. t (organischen Kohlenstoff) p.A. geschätzt – davon entfallen etwa 40% auf das Phytoplankton des Meeres, das in den produktivsten Gebieten fast vollständig von den Diatomeen beherrscht wird. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 25% aller organischen Primärproduktion der Erde von Diatomeen stammen. Aber auch im Boden leben grosse Mengen an Kieselalgen, wobei dieser stark schwanken kann (zwischen 100 Mio. pro cm³ Erde und 80´000 pro cm³ Blumentopferde) – sie spielen dort eine wichtige Rolle im Stickstoffhaushalt.

Verschiedenartige Diatomeen-Schalenbauten: