Decke: 1. vulkanische Decke (Deckenerguss; Eruptivdecke): vulkanische Gesteine, die hauptsächlich beim Austritt basischer Schmelzen aus grossen Spalten entstehen bzw. sich als leichtflüssige Lavaströme über grosse Flächen ausbreiten und alsdann erstarren (z.B. Plateaubasalt, Deckantrapp Indiens, vulkanische Gebiete von Island); siehe auch →Trapp; 2. tektonische Decke (Schubdecke; Überschiebungsdecke): Gesteinsmasse, die auf einer flach-geneigten oder horizontalen Gleitbahn aufgrund starker tektonischer Einengung auf fremdartige Unterlagen geschoben wurde - und von ihrem Ursprungsgebiet (sog. Deckenwurzel) bis zu ihrem vorderen Rand (sog. Deckenstirn) viele km weit weg bewegt sein kann. Schubdecken können sich auf ihrem Weg starker →Faltung (sog. Überfaltung) als sog. Überfaltungsdecke (Überschiebungsfalte bzw. Faltenüberschiebung) bilden, oder sich (ohne →Faltung) wie mächtige Gleitbretter übereinander schieben. Bewegte sich die Schubmasse über eine ehemalige Landoberfläche, so spricht man von einer Reliefüberschiebung. Mehrere übereinander liegende Decken werden als Deckenpaket bezeichnet, während benachbarte Decken mit weitgehend genetischen Gemeinsamkeiten als Deckensystem bezeichnet werden. Durch Erosion kann die Decke durchschnitten sein - und damit örtlich die Deckenunterlage frei gelegt sein: sog. Deckenfenster bzw. tektonisches Fenster. Bei sehr starker Abtragung können u.U. von einer Decke nur noch kleine wurzellose →Schollen übrigbleiben: sog. Deckscholle bzw. tektonische Klippe.
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