Terra Rossa: Bezeichnung für einen rot gefärbten und an Eisen-Oxiden reichen Ton-Bodentyp wärmerer Klimaregionen (insb. im nördlichen Mittelmeerraum, daher auch gelegentlich der Name Roter Mittelmeerboden), bei dem der →A-Horizont des →Bodenprofils direkt auf das →Muttergestein folgt (meist auf Kalkunterlage). Der Terra Rossa entsteht durch →Verwitterung von →Kalk und →Dolomit in heissen und trockenen Klimagebieten, wobei →Calcit durch Eisen-Oxid ersetzt wird. Die Hauptmasse besteht aus einem Aluminium-Hydroxit-Gel und ist insgesamt der →Roterde ähnlich. Insgesamt sind Terra Rossa Böden recht fruchtbar und werden in Tälern und Becken oftmals zusammengeschwemmt. Die charakteristische Rotfärbung verdankt der insgesamt schwere →Tonboden entwässerten Eisen-Oxidhydraten, wobei er zudem weitgehend entkalkt ist. Der geringe SiO2-Gehalt deutet auf eine Bildung innerhalb der →allitischen Verwitterung hin. Humus-Bildung stört die Terra Rossa Bildung, so dass starke Entwaldung den Vorgang fördert (bei entsprechendem Klima). Eine stärkere Entkieselung der Böden in Gebieten mit zunehmender Temperatur und schärferem Klimawechsel fürht auf silikatischen Gesteinen zur Bildung des tropischen →Rotlehms – wobei die extremste Entwicklung in diese Richtung der →Laterit ist. Siehe auch: →Bodentyp; →Boden.
Terra Rossa ist eine geschätzte Erde im Weinbau, hier dünnmächtig über Kalkstein:
Typischerweise ist die Terra Rossa im Vergleich zum Kalkstein darunter dünnmächtig:
Die Terra Rossa kann jedoch auch (wie hier in den Tropen) meterhohe Mächtigkeiten erreichen – ohne Ausbiss des Grundgesteins:
Aber auch die Terra Rossa verwittert insb. an Küsten relativ schnell und verfestigt sich alsdann zu (sedimentärem) Gestein:
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