Bänderton (Warventon): bändrig aussehende →Sedimentgesteine, die in regelmässiger Folge von hellen Feinsand- und dunklen Tonlagen in Schmelzwasserseen, die vor Gletschern liegen, abgelagert wurden (sog. Wechsellagerung). Je eine helle (Sommer-) und eine dunkle (Winter-) Schicht bilden eine 0,5 bis 1 cm dicke Jahresablagerung (sog. Warve). Durch die Zählung dieser Warven konnte G. de Geer im Jahre 1912 nachweisen, dass sich der Eisrückgang in Schweden innerhalb 5000 Jahren vollzog (er nannte diese Methode Geochronologie, d.h. „Aufstellung eines geologischen Kalenders“). Die gute Schichtung verdankt der Bänderton der jahreszeitlich schwankenden Wasser- und Sedimentzufuhr, so dass der Zeit der Schneeschmelze im Frühling und Frühsommer das helle und grobe Material entspricht, während das dunkle und feine Material der abnehmenden Wassermenge des Hochsommers bis Frühwinters entspricht. Im Winter findet aufgrund des Frostes keine →Ablagerung statt. Je nach Klimagang der einzelnen Jahre sind die Warven in Hinsicht auf Ausbildung und →Mächtigkeit verschieden.
Ein Bänderton und Bänderschluff in einer Tongrube in Brandenburg. Die hellen Schichtlagen bestehen aus Schluff und sind die gröberen Ablagerungen des Sommers, während die dunkleren Schichten (Ton) im Winter abgelagert wurden:
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