Quarz: ein Mineral, das chemisch (SiO2) eine wasserfreie →Kieselsäure darstellt und trigonal-trapezoedrisch kristallisiert (meist Zwillinge): der sog. Dauphinéer ist eine Verwachsung von 2 rechten und 2 linken Kristallen, der sog. Brasilianer ist eine Verwachsung von 1 rechten und 1 linken Kristalls, während die Japaner-Zwillinge eine Verwachsung von 2 Kristallen mit fast rechtwinkelig zueinanderstehenden Achsen sind. Quarze können auch körnige oder faserige Ausbildungen zeigen. Quarz hat 3 polare Symmetrieachsen, deren physikalischen Eigenschaften (Piezoelektrizität) seine Verwendung als Schwingquarz oder Steuerquarz (sog. Piezoquarz) ermöglicht. Quarze sind optisch aktiv und je nach Drehung der Ebene des polarisierten Lichtes unterscheidet man Linksquarz und Rechtsquarz. Quarz ist ein wichtiges und nach den →Feldspäten das verbreiteste gesteinsbildende Mineral (von Eruptiv-, Sediment- und metamorphen Gesteinen), insb. in →Graniten und sauren Ergussgesteinen (10-15% Gehalt). Oftmals als →Gangart zusammen mit Erzen. Gegen →Verwitterung ist Quarz recht beständig, so dass es den Hauptbestandteil der →Sande, →Sandsteine und →Tone bildet und auch als Versteinerungsmittel fungiert. Quarz kristallisiert aus →Magma oder bildet sich während der →pegmatitisch-pneumatolytischen Phase, so dass es zahlreiche Varietäten gibt. Die Hochtemperatur-Modifikation heisst Hochquarz bzw. Alphaquarz (entsteht bei Temperaturen von >573°C sprunghaft aus Tiefquarz unter Wandlung der Eigenschaften). Eigenschaften: spez. Gewicht: 2,65; Härte: 7; Farbe: farblos oder geärbt; Glanz: glasig oder fettig; durchsichtig bis undurchsichtig; Bruch: muschelig oder splittrig; Spaltbarkeit: selten deutlich. Varietäten: A. Grosskristalliner Quarz: 1. Bergkristall (farblos oder leicht getönt; klar); 2. Amethyst (violett; durchsichtig); 3. Citrin bzw. Quarztopas (gelblich); 4. Rauchquarz (rauchgrau bis braun); B. Feinkristalliner Quarz (dichte, derbe Massen): 1. Chalzedon (graublau; durchscheinend); 2. Jaspis (ein derber Chalzedon; undurchsichtig); 3. Heliotrop bzw. Blutjaspis (grüner Jaspis mit roten Flecken; undurchsichtig); 4. Karneol (ein gelblicher bis blutroter Chalzedon; durchscheinend bis undurchsichtig); 5. Plasma (ein grüner Chalzedon); 6. Chrysopras (ein apfelgrüner Chalzedon); 7. Achat (verschiedenfarbig gestreifte Ausbildung des Chalzedon); 8. Onyx (eine schwarz-weiss gestreifte Ausbildung von Chalzedon); C. Grobkörniger Quarz: 1. Aventurinquarz (grünlich oder golden schimmernd); 2. Quarzkatzenauge (Verwachsung von derbem, faserigem Quarz mit Asbest); 3. Tigerauge (blau oder gelbbraun mit Einlagerungen von Krokydolith); 4. Prasem (grünlich; mit Hornblende-Einlagerungen); 5. Rosenquarz (rosa); 6. Saphirquarz und Amethystquarz (bläulich trüb mit eingelagerten Rutil-Nädelchen).
Ein etwa 3 cm grosser Quarz-Zwillingskristall aus dem Holland Tunnel in den Patagonia Bergen von Arizona, USA:
Die diamantglänzende Quarz-Varietät Herkimer Diamond in einem etwa 9 cm grossem Kristallaggregat aus der Ace of Diamonds Mine von Middleville, Herkimer County, New York, USA:
Auf einer etwa 10 cm grossen Matrix aus Quarz sitzt ein natürlich aufgewachsener Pyrit-Kristall aus Morococha, Yauli, Peru:
Ein Quarz-Aggregat aus China mit diversen mineralischen Einschlüssen; so konnte sich der Quarz und auch Dolomit z.T. nicht vollständig entwickeln, während Hämatit die rote Färbung verlieh (recht ist auch ein kleiner grüner Epidot-Kristall aufgewachsen):
Kleine Quarz-Kristalle in Granit:
Amethyst aus Las Vigas in Mexiko:
Quarz, der mit rotem Hämatit überzogen ist (aus Dartmoor, Devon in England):
Quarz-Kristalle mit einem bräunlichen Eisenoxid-Überzug neben grümnen Pyromphit-Kristallen aus der Roughton Gill Mine bei Cumbria in England:
Funkelnde, weisse, kleine Quarz-Kristalle in einer Druse aus Chalzedon-Matrix (aus Devon in England):
Weisse Quarz-Stengel aus dem Formazza Tal in Piémont, Italien:
Quarz-Calcit-Kristallverwachsungen aus Baia Mare in Rumänien:
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