Mylonit: Bezeichnung für ein →Gestein bzw. ein Gesteinszerreibsel, das in der →Erdkruste zerrieben wurde (aufgrund tektonischen Bewegungsprozessen längs Störungsflächen) und sich erneut verfestigt hat. Der Vorgang (Mylonitisierung) stellt eine Extremform der →Kataklase dar. Bei starker Intensität kann sich ein kompaktes, aber strukturloses Gesteinsmehl bilden, das als Ultramylonit bezeichnet wird. Ist mit der Mylonitisierung eine starke Temperaturerhöhung mit im Spiel, so kann sich eine glasartige Masse bilden: der sog. Schmelzmylonit bzw. Pseudotachylit; siehe auch: →Glas. Wird durch die Zerbrechung der Gesteinsbestandteile und durch die Temperaturerhöhung eine Neukristallisation in Myloniten angeregt, so entstehen Blastomylonite. In Zonen hochgradiger Regionalmetamorphose können sog. Katamylonite entstehen, bei welchen mylonitisiertes Grundgebirgsmaterial mittels →katazonale Mineralneubildungen wieder verkittet wurde. Siehe auch →Brekzie, →Phyllonit.
Sehr fein geschichteter und gebändeter Mylonit im Ausbiss:
Handstück:
Dünnschliff (6,5 mm):
Dieser Mylonit wurde gebändert tief in der Erdkruste gebildet, wobei dieser jedoch stark deformiert bzw. gefaltet wurde, als er an die Erdoberfläche gehoben wurde:
Handstück (dunkle Schichten sind aus Glimmer und helle sind aus Quarz):
Dünnschliff (4 mm):
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