Migmatite (Miktit; Mischgesteine): Bezeichnung für ultrametamorphe Gesteine, die zwischen →Magmatiten und →Metamorphiten einzuordnen sind. Entstehen entweder aus palingenem Magma oder durch Eindringen bzw. Anreicherung von Silicat-Schmelzen oder →Magmen in nicht aufgeschmolzene Gesteine. Der durch Umkristallisation entstandene migmatitische Körper ist als Ganzes nicht intrusionsfähig (→Intrusion), wobei er sich durch hohen Druck und langsames Fliessen anzupassen vermag. Bei starker Zunahme von Druck und Temperatur können Stoffe in Lösung gehen, so dass sich eine Schmelzlösung bilden kann (analog zu den magamtischen Restschmelzen), womit (wie M. Reinhard formuliert) „das Migma zum Magma“ wird. Das Mischgestein bestand während seinem Hauptbildungsprozess aus Anteilen fester, ortsgebundenen Altbeständen und zugeführtem (geschmolzenem) magmatischen Material. Je nach Wirkungsgrad wird zwischen folgenden Migmatiten unterschieden: 1. Agmatit: der brekzienartige Altbestand ist von helles Injektionsmaterial umschlossen; 2. Arterit bzw. Adergneis: die dunklen Altbeständen sind von vielen, feinen, aplitisch-granitischen Adern durchzogen; 3. Diktyonit: das dunkle Gestein des Altbestandes ist von einem hellen Adernetz durchzogen; 4. Nebulit: der ursprünglich feste Altbestand ist nur noch verschwommen in dem vollständig umkristallisierten, neu gebildeten Gestein erkennbar. Siehe auch: →Granitisation, →Mischgneis.
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