Magma: Bezeichnung für eine Gesteinsschmelze (ca. 1000°C), die aus Oxiden und flüchtigen Bestandteilen besteht (teilweise oder vollständig geschmolzener Silikate mit gelösten Gasen), und aus tieferen Bereichen der Erdkruste entweder in die Gesteine der Erdkruste eindringt, dort zur Erstarrung kommt (Intrusion) und dort Magmagesteine bildet oder bis zur Erdoberfläche aufsteigt und dort (als Lava) ausfliesst (Effusion) oder ausgeschleudert wird (Ejektion). Die im Magma vorhandenen magmatischen Gase besitzen eine besondere Bedeutung für den Aufstiegsvorgang, aber auch bei der Bildung von Restschmelzen und →Erzlagerstätten (magmatogene Lagerstätten), sowie für den vulkanischen Ausbruch. Bei fortschreitender Abkühlung des Magmas bilden sich durch Auskristallisation aus der Schmelze die Erstarrungsgesteine, magmatische Gesteine bzw. Magmatite - und zwar als →Plutonite, →Vulkanite und →Ganggesteine. Für den Chemismus der enstehenden Gesteine ist der chemische Charakter der jeweiligen Schmelze leitend. Das Magma kann auch beim Aufstieg bei Berührung mit Nebengestein eine →Metamorphose bewirken. Die sog. Einzelmagmen können aus einem Stamm-Magma durch die unterschiedlichen Prozesse der →Differentiation und →Assimilation entstehen. Als lithogenes Magma bzw. palingenes Magma wird ein Aufschmelzungsprodukt →sialischer Gesteine bezeichnet, während ein hypogenes Magma ein Produkt aus tieferen Bereiche ist, das ggf. aus der →Differentiation des sog. Urmagmas mit →basaltischer Zusammensetzung entstanden ist. Ferner wird zwischen primärem Magma (existiert seit prägeologischer Zeit) und sekundärem Magma (entsteht durch →Anatexis) unterschieden. Siehe auch →Extrusion; →Migma; →Magmenzyklus.
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