Humus: im weitesten Sinne die Bezeichnung für alle organischen Substanzen in und auf dem →Boden, die einem stetigen Auf-, Um- und Abbauprozess unterworfen sind (als organische Ausgangsstoffe sind im wesentlichen pflanzliche, aber auch in geringerem Maße tierische Substanzen vertreten). Der Gang und die Beschaffenheit dieser organischen Stoffe ist für die Bodenkultur und die Nachhaltigkeit der Pflanzenerträge von grösster Bedeutung. Entsprechend ihrer Funktion werden die organischen Bodenstoffe in die Gruppen der Huminstoffe und Nichthuminstoffe eingeteilt: die zersetzungsempfindlichen und heller gefärbten Nichthuminstoffe sind wegen ihrer Zersetzbarkeit für die Bodenlebewesen wichtig, da sie den Kohlenstoff- und Stickstoff-Vorrat für das Leben der Mikroorganismen darstellen - weswegen auch der Begriff Nährhumus verwendet wird. Die schwerer zersetzbaren organischen Stoffe werden abgebaut und als sog. Dauerhumus im Boden gespeichert, wobei stickstoffreiche Huminstoffe mit bis zu 10% Stickstoff entstehen (die ständig fliessende Stickstoff-Quelle und eine günstige Bodenstruktur der →Schwarzerde-Böden beruht auf diesen Vorgängen). Insgesamt ist der Humusgehalt eines Bodens weitgehend klimabedingt. Als Roh-Humus bzw. Auflagehumus wird ein Wald- und Heide-Humus bezeichnet, der bei saurer Reaktion und stauender Nässe ensteht und als Moor und Torf die sterilste Form bildet. Ein Mull ist ein aus Resten üppiger Vegetation entstandener Humus. Ein Moder ist eine lockere Humusform aus (mehr oder weniger) zersetzten Pflanzenresten.
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