Gletscher (Ferner; Kees): Bezeichnung von geschlossenen Eismassen, die sich voran bewegen und oberhalb der Schneegrenze in sog. Firnmulden bzw. Firnfeldern enstehen, wo im Schnitt mehr Schnee fällt als abtaut (Nährgebiet bzw. Akkumulationsgebiet), wobei der Schnee allmählich in Eis übergeht - und zwar so lange, bis es sich talabwärts über die Schneegrenze in wärmere Bereiche bewegt und durch Ablation aufgezehrt wird (sog. Zehrgebiet bzw. Abschmelzgebiet oder Ablationsgebiet) und meist zungenförmige Gestalten annimmt (sog. Gletscherzunge). Die Bewegung des Gletschers verursacht in den starren oberen Eisschichten typische Gletscherspalten, die bis zu 100 m tief sein können, jedoch meist auf die starre Eisschichten begrenzt sind (Unterscheidung in Randkluft, Bergschrund, Rand-, Radial- und Längsspalten). Das im Nährgebiet befindliche Gesteinsmaterial nimmt an der Gletscherbewegung teil und wird nach dem Abtauen als Moräne abgelagert. An der Gletscherzunge bilden sich sog. Endmoränen. Durch die Arbeit des schmelzenden und abfliessenden Wassers und Eises (sog. Glazialerosion) entstehen typische Glazialformen. Siehe auch: →Firn; →Firnfeld.
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