Glossar

Geologie: Naturwissenschaft, die den Bau und die Entwicklung der Erde erforscht, insb. den (mehr oder weniger) zugänglichen Teil der →Erdkruste. Daneben befasst sie sich mit dem Ablauf der →Erdgeschichte und dessen Ereignisse, womit sie eine historische Wissenschaft ist (durch das typische „Raum- und Zeit-Denkens“ stellt sie innerhalb der Naturwissenschaften eine historisch ausgerichtete, jedoch mit naturwissenschaftlichen Mitteln arbeitende Wissenschaften dar). Im Allgemeinen versucht die Geologie ein Bild von der Geschichte der Erde und des Lebens zu entwerfen - mittels der Untersuchung der natürlich oder künstlich zugänglichen Aufschlüsse der Erdkruste, mit ihren Gesteinen, deren Lagerungs- und Umwandlungserscheinungen, sowie ihrem Fossilinhalt. Die dynamische bzw. →allgemeine Geologie untersucht die →endogenen (v.a. →Orogenese, →Vulkanismus, →Erdbeben) und →exogenen Kräfte (v.a. →Abtragung, →Verwitterung, →Sedimentation). Die regionale Geologie stellt die geologischen Verhältnisse und Bedingungen bestimmter bzw. einzelner Gebiete dar. Die praktische bzw. →angewandte Geologie ist die Nutzanwendung der wissenschaftlichen Geologie-Erkenntnisse und dient somit der Erschliessung von →Lagerstätten, sowie anderen technischen und wirtschaftlichen Zwecken. Teilgebiete der Geologie: die Geotektonik beschäftigt sich mit dem Aufbau der Erdkruste, während sich die historische Geologie mit den erdgeschichtlichen Ereignisse und der Gesteinsbildung (→Stratigraphie) befasst. Die Paläogeographie ist die Lehre von den geographischen Verhältnissen früherer Erdzeitalter. Die Paläoklimatologie untersucht die Klimaverhältniss der Erdgeschichte, während der Paläomagnetismus den Magnetismus der vorgeschichtlichen Zeit erforscht. Die Petrographie, Mineralogie, Geochemie, Geophysik und die Bodenkunde sind sog. Hilfswissenschaften der Geologie, wobei die Paläontologie zu einer eigenständigen Wissenschaft wurde.